Also los gehts:
Buch Nr. 1
Kurzbeschreibung( laut amazon)
Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren
Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im
tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66
Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der
Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue
Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade
deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch:
zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher
Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht
nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons. Eine Persiflage? Eine
Satire? Polit-Comedy? All das und mehr: Timur Vermes' Romandebüt ist
ein literarisches Kabinettstück erster Güte.
Maria´s Meinung:
Rezession zu „Er ist wieder da“ von Timur Vermes
Ein Medienhyp um dieses Buch?!? Ich habe keine Ahnung und
irgendwie muss das auch an mir vorbei gegangen sein. Zum Glück, dann konnte ich
das Buch ohne vorgefertigte Meinung lesen. Durch Zufall entdeckte ich dieses
Werkt bei der Buchverkäuferin meines Vertrauens auf der Suche nach einer
leichten, seichten Lektüre für ein Wochenende. Der Plan ging jedoch nicht auf.
Ich benötigte länger für die 396 Seiten. Adolf Hitler ist also wieder da und
erwacht auf einem schäbigen Grundstück umringt von einer Zivilisation, mit der er
so viel am Hut hat, wie der Papst mit der Verhütung. An dieser Stelle beginnt
das Buch und wirft den Leser mitten in ein Geschehen aus dem es kein Entrinnen
mehr gibt oder? Immer wieder schwankte ich zwischen gespannter Vorfreude, was
wohl als Nächstes passiert und absoluter Langeweile, verbunden mit dem
Gedanken, dass Buch aufzugeben und mich anderen Dingen zu widmen. Dies hat wohl
weniger mit der Thematik an sich zu tun, als mit dem oftmals ziemlich langatmigen Schreibtstil
des Autors sowie dem manchmal krafthaften Versuch, noch irgendwo eine
versteckten Witz oder eine satirische Bemerkung einzubauen. Dieser Einbau in
ihm an vielen Stellen schon recht gut gelungen zu einer guten Mischung aus
satirischen, etwas überzogenen Bemerkungen und geschichtlichen Fakten, jedoch an
einigen Stellen wirkt es noch sehr gestellt und unterbricht den Textfluss.
Christoph Maria Herbst schreibt auf dem Einband: „ Was für
eine Fiktion! Saukomisch. Und bei allen Lachen bleibt ein Rest Gänsehaut.“ Dem
kann ich mich leider nur zum Teil anschließen. Lachen kann man in der Tat an
einigen Stellen, aber die sind doch eher sporadisch gesät und erfordern ein
gewisses Maß an Hintergrundwissen über Adolf Hitler, seine Leben und seine
Zeit. Was bleibt ist die Gänsehaut und die war gegen Ende tatsächlich
vorhanden. Wie das Buch ausgeht wird an hier natürlich nicht verraten. Nur so
viel, erschreckend, wie sich der Mensch in über 70 Jahren nicht verändert hat…
Im Großen und Ganzen ein Buch, dass nicht nur die
Leserschaft in Deutschland spaltet und sicherlich nicht ganz ohne den
Hintergedanken, von vielen verkauften Exemplaren, mit diesem Thema provozieren
will, sondern auch mich beim Lesen gespalten hat. Wer eine Gradwanderung
zwischen Langeweile und Begeisterung erleben möchte, zudem
wissen will, warum sich auch nach 70 Jahren in den Köpfen der Menschen nichts
geändert hat und der Titel nicht ohne Grund „er ist wieder da“ heißt, sollte
dieses Buch unbedingt lesen. Der Rest sollte sich vielleicht erst einmal mit
einem Geschichtsbuch begnügen.
Buch Nr.2
Kurzbeschreibung(laut amazon)
Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord? 34 Jahre hat der Italiener Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes-Benz gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann ermordet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es scheint. Der junge Anwalt Caspar Leinen bekommt die Pflichtverteidigung in diesem Fall zugewiesen. Was für ihn zunächst wie eine vielversprechende Karrierechance aussieht, wird zu einem Albtraum, als er erfährt, wer das Mordopfer ist: Der Tote, ein angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes; in Leinens Erinnerung ein freundlicher, warmherziger Mensch. Wieder und wieder versucht er die Tat zu verstehen. Vergeblich, denn Collini gesteht zwar den Mord, aber zu seinem Motiv schweigt er. Und so muss Leinen einen Mann verteidigen, der nicht verteidigt werden will. Ein zunächst aussichtsloses Unterfangen, aber schließlich stößt er auf eine Spur, die weit hinausgeht über den Fall Collini und Leinen mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte …Maria´s Meinung:
Rezension zu „Der Fall Collini“
Ferdinand von Schirach, mehr muss man eigentlich nicht
sagen. Ein Meister auf seinem Gebiet. Als Strafverteidiger erlebt er viele, für
Außenstehende unfassbare Sachen und genau diese Erfahrungen lässt er in seine
Bücher mit einfließen. Sein kurzer und prägnanter Schreibstil, sicherlich ein
Überbleibsel seiner Juristenzeit, machen seinen Bücher zu so einzigartigen
Werken und trotz seiner spartanischen Schreibweise wird eine Spannung erzeugt,
die ihresgleichen sucht.
Das Buch lässt ein keinen Spielraum um sich langsam in die
Materie einzufinden, sondern man ist direkt mitten im Geschehen. Nach nicht
einmal zwei Seiten ist bereits ein Toter zu beklagen und von diesem Zeitpunkt
an stellt sich der Leser nur eine Frage: Warum? Über 100 Seiten lang schafft es
von Schirach einen Spannungsbogen zu schaffen, ohne auch nur an einer Stelle
einzubrechen oder zu wackeln. Spannung pur und absolute Faszination auch für
Nichtjuristen. Keine geschwollenen Reden oder unnützen Fachbegriffe. Egal ob Wechsel zwischen den verschiedenen
Handlungsplätzen oder agierenden Personen, von Schirach bleibt kurz und
prägnant in seiner Schreibweise. Einzig bei der Beantwortung der Frage, nach
dem warum der Tat, weißt von Schirach von diesem Thema ab. Die Sätze bleiben
kurz, aber die allgemeine Abhandlung etwas länger, um auch Details zu Tage zu
bringen, die die Grausamkeit der Umstände noch mehr unterstreichen.
Von Schirach konzentriert sich im Allgemeinen beim Schreiben
auf das Wesentliche und das macht das Buch so unglaublich schnelllebig. Es
kommt keinerlei Langeweile auf, kaum hat man eine Information verdaut, wartet
schon die Nächste. In Konsequenz man kommt aus der Vorfreude was noch Unfassbares
passiert nicht heraus.
Ich persönlich habe das Buch in vier Stunden gelesen, aber
sicherlich mehr als vier Stunden gebraucht um zu verstehen, was ich da gerade
gelesen habe. Ein Buch zum schnellen durchlesen, jedoch mit bleibendem
Eindruck, ohne Frage. Ein Buch, was mich zutiefst
beeindruckt hat und zudem mir nichts Negatives einfällt. Einfach nur absolut
empfehlenswert auch für Nichtkrimifans wie mich.
Ich hoffe euch haben die Rezensionen gefallen. Vielleicht möchtet ihr öfters mal eine Gastrezension.
Schreibt es doch einfach in die Kommentare. Ich würde mih sehr freuen.
LG Sandra
Hi Sandra!
AntwortenLöschenBin gerade über Blog-Connect auf deinen Blog gestoßen und werde mich gleich als Leserin eintragen, gefällt mir sehr gut hier! Der Header ist sehr knuffig :)
Liebe Grüße Misty
Huhu,
Löschenich habe dir ein Award verliehen.
Schau doch mal vorbei:
http://buecherwurmsbuchblog.blogspot.de/2013/02/best-blog-award.html
Liebe Grüße
Der Bücherwurm